Neophyten - Neophytenkonzept der Gemeinde Eschenbach

Neophytenkonzept Gemeinde Eschenbach

Invasive Neophyten gefährden unsere Gesundheit, die Artenvielfalt oder sogar Bauwerke. Deshalb müssen sie in Schach gehalten werden. Die Gemeinde geht gezielt gegen die «Problempflanzen» vor und ist dazu auf Ihre Mithilfe angewiesen.

Auch in Eschenbach breiten sich invasive Neophyten an mehreren Standorten unkontrolliert aus. Zur zielgerichteten Bekämpfung hat die Gemeinde das untenstehende Neophytenkonzept erarbeitet. Darin ist festgehalten, welche Arten in welchen Lebensräumen mit welcher Priorität bekämpft werden sollen – immer unter Berücksichtigung der dazu vorhandenen Ressourcen.

Besonders schädliche und noch kaum verbreitete Arten werden überall beseitigt. Naturschutzgebiete und andere wertvolle Lebensräume sollen freigehalten werden. Wer einzelne Pflanzen an neuen Standorten sofort bekämpft, kann Aufwand und Kosten sparen.
 

Ihr Beitrag zählt!

Die Bekämpfung von invasiven Neophyten funktioniert nur, wenn die öffentliche Hand und die privaten Land- und Gartenbesitzer erfolgreich zusammenarbeiten. So sind die Naturschutzkommission und der Werkdienst auf Ihre aktive Unterstützung angewiesen.

Informieren Sie sich
Auf den interessanten Faktenblätter der Naturschutzkommission erfahren Sie mehr zu den in Eschenbach häufig vorkommenden innvasiven Neophytenarten. Dabei geben die Neophyten-Verantwortlichen der Gemeinde wichtige Tipps zur richtigen Entsorgung und präsentieren zudem einheimische Alternativen. Ebenfalls wird im «Eschenbach aktuell» laufend über die Thematik berichtet. So z.B. in den Ausgaben 6/19, 7/19, 8/19,9/19, 10/19, 11/19, 12/19, 6/20 und 7/21. Weitere nützliche Informationen finden Sie auf der Webseite des Kantons St. Gallen.

Augen auf beim Pflanzenkauf
Invasive Neophyten müssen im Verkauf speziell gekennzeichnet werden. Für einige Arten gilt gar ein Verkaufsverbot. Die Naturschutzkommission empfiehlt, auf alle invasiven Neophyten zu verzichten. Vorhandene Bestände sollen nach Möglichkeit getilgt oder reguliert werden.

Vorbeugen im eigenen Garten
Im Gegensatz zu Vorkommen im öffentlichen Raum, können invasive Neophyten im Garten einfacher kontrolliert und reguliert werden. Entfernen Sie alle Blütenstände, bevor die Blüten verwelken und die Samen reif sind. Noch besser: Entfernen Sie alle invasiven Neophyten im eigenen Garten und ersetzen diese durch einheimische Pflanzen.

Die Kantone St.Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden haben einen Flyer für die Artenvielfalt im Garten zusammengestellt. Auch Pro Natura hat einen Ratgeber für Gärtnerinnen und Gärtner verfasst.

Richtig entsorgen
Das Jäten solcher Pflanzen nützt jedoch nur etwas, wenn man diese anschliessend auch richtig entsorgt. Um verhindern, dass die Pflanzen verschleppt werden und neue Standorte besiedeln, gehören insbesondere Gehölze und Stauden mit Blüten oder Samen / Früchte sowie für die Wurzeln von Gehölzen nicht in den Grünabfall. Mehr dazu erfahren Sie hier

Um eine fachgerechte Entsorgung für die Bevölkerung so einfach wie möglich zu gestalten, bieten die Gemeinden der Region Zürichsee-Linth neu eine separate Strassensammlung für Neophyten an. Koordiniert durch die KSGL können ab sofort auch bei der Gemeindeverwaltung EschenbachSpezialsäcke für die kostenlose Neophyten-Entsorgung abgeholt werden. Die transparenten Neophytensäcke dürfen nur zur Entsorgung von invasiven Pflanzen benutzt werden. Sie können im Rahmen der regulären Kehrichtabfuhr am Strassenrand zur Abholung deponiert werden. In der Verbrennungsanlage werden die Pflanzen zusammen mit dem Hauskehricht thermisch verwertet.

Gössere Mengen nimmt der Werkdienst auf Anmeldung weiterhin gerne entgegen. Bitte melden Sie sich beim Verantwortlichen für Ihren Ortsteil, um die fachgerechte Anlieferung/Abholung vorgängig zu besprechen: Andrea Jud für Eschenbach, Pius Elmer für Goldingen und Christian Inkamp für St. Gallenkappel.

Vorsicht beim Bauen
Mit der Bautätigkeit steigt das Risiko, dass bestehende Bestände von invasiven Neophyten verschleppt werden können. Vor der Bauphase muss darum abgeklärt werden, ob sich auf dem Grundstück invasive Neophyten befinden. Boden- und Aushubmaterial, welches mit gewissen invasiven Neophyten belastet ist, darf nicht weiterverwendet werden, sondern muss entsorgt werden. Mehr dazu erfahren Sie im kantonalen Merkblatt.

Werden Brachflächen schlecht gepflegt, können sie innert kürzester Zeit zu einem Neophyten-Hotspot werden. Insbesondere bei neu angelegten Böden muss der Aufwuchs regelmässig auf Neophyten kontrolliert werden. Im Optimalfall wird eine einheimische und standortgerechte Konkurrenzvegetation gepflanzt oder gesät.
 

Noch Fragen?
Die Naturschutzkommission und der Werkdienst danken für Ihre Mithilfe. Wenn Sie weitere Fragen zur fachgerechten Bekämpfung von invasiven Neophyten haben, können sich gerne bei der Naturschutzkommission oder beim Werkdienst melden.

 

Informationen

Datum
7. Juli 2021
Herausgeber/-in
Gemeinde Eschenbach
Autor/-in
Naturschutzkommission

Dokumente

Name
210707_Neophytenkonzept_Eschenbach.pdf (PDF, 1.46 MB) Download 0 210707_Neophytenkonzept_Eschenbach.pdf