Mit 628 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern wurde eine rekordhohe Beteiligung von 9.3 % erreicht. Dieses grosse Interesse am politischen Prozess ist ausserordentlich und zugleich erfreulich.

Einstieg mit Liegenschaftsstrategie
Aus aktuellem Anlass gab Gemeindepräsident Cornel Aerne zu Beginn der Versammlung einen Überblick zur Liegenschaftsstrategie. Diese konnte für den Ortsteil Eschenbach Mitte März festgesetzt werden und geht nun in die Umsetzung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Jahresrechnung unbestritten
Daraufhin folgte mit der Jahresrechnung 2023 der erste Punkt auf der offiziellen Traktandenliste. Das erfreuliche Rechnungsergebnis mit einem Ertragsüberschuss von 1.4 Mio. Franken wurde ohne Diskussionen genehmigt. Der Gewinn fliesst grossmehrheitlich in die Vorfinanzierung für das nun vom Gemeinderat ausgelöste Sanierungsprojekt Schulhaus Kirchacker inkl. Kindergarten-Pavillon (siehe hier).

Schulführungsmodell intensiv diskutiert
An der letzten Bürgerversammlung Anfang Dezember 2023 hat der Gemeinderat den sportlich terminierten Auftrag gefasst, zwei alternative Schulführungsstrukturen zu evaluieren. Im Rahmen einer breit angelegten Evaluation und Diskussion wurden drei Schulführungsmodelle durchleuchtet. In diesen Prozess wurden verschiedene Sichtweisen (Interviews und Gespräche mit dem Personal, Einschätzungen von externem Schulorganisationsfachmann) miteinbezogen.

Unter Würdigung dieses Stimmungsbilds sowie der lokalen Gegenebenheiten kam der Gemeinderat zum Schluss, dass das aktuelle Geschäftsleitungs-System beibehalten und zugleich durch konkrete Massnahmen verbessert werden sollte. Der entsprechende Antrag wurde zusammen mit einer umfassenden Aufstellung zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Modelle von Gemeinde- und Schulpräsident dargelegt.

Anschliessend wurde die Diskussion dazu eröffnet und sogleich rege genutzt. Über mehrere Stunden wurde intensiv über die Auswirkungen eines allfälligen Strukturwandels debattiert. Dabei wurde rasch klar, dass eine Rückkehr zum Schulratsmodell nicht zielführend scheint.

Zwischen dem Rektormodell und dem heutigen Geschäftsleitungsmodell gingen die Meinungen jedoch auseinander. Im Zentrum stand dabei die Frage, ob die Doppelfunktion des heute politisch gewählten Schulpräsidiums (Gemeinderat und Vorsitz der Schul-Geschäftsleitung) weiterhin gewünscht ist, oder ob stattdessen eine Fachperson angestellt werden soll, deren Aufgabengebiet sich auf die eigentliche Schulführung begrenzt.

Rückstellung und Urnenabstimmung wurden nicht gutgeheissen
Im Rahmen der Diskussion gingen verschiedene Anträge ein, über welche die Bürgerschaft anschliessend befinden konnte. Doch sowohl der Antrag auf Rückweisung und spätere Neutraktandierung mit mehr zeitlichem Spielraum als auch der Antrag zur Verlegung des Geschäfts an die Urne kamen nicht zum Erfolg.

Zeitnaher Richtungswechsel
Entgegen der Empfehlung des Gemeinderats, welcher die Einführung eines allfälligen Modellwechsels auf den 1. Januar 2029 vorsah, hat sich die anwesende Stimmbürgerschaft mit einer relativ knappen Mehrheit für eine sehr rasche Umsetzung entschieden. So sollen die Schulführungsstrukturen bereits zu Beginn der kommenden Legislatur per 1. Januar 2025 angepasst werden.

Rektormodell wird eingeführt
In der Schlussabstimmung obsiegte dann letztlich das Rektormodell doch recht deutlich gegenüber der heutigen Geschäftsleitungsform.

Entsprechend sind die Gemeinde- und Schulbehörden nun gefordert, den Weg zu bereiten für eine erfolgreiche Umsetzung zum kommenden Jahreswechsel. Der Gemeinderat wird sich demnächst vertieft mit den damit einhergehenden Fragen auseinandersetzen und die nächsten Schritte einleiten.

Protokoll demnächst online einsehbar
Detaillierte Informationen zur vergangenen Bürgerversammlung finden Sie im Protokoll, welches ab dem 18. April 2024 während zwei Wochen öffentlich aufliegt und zugleich unter www.eschenbach.ch/aktuelles aufgeschaltet wird.